Aktuelle Themen
Neue Beiträge und Hinweise:
Medizinmänner und Zeremonien
Wir werden oft von Europäern kontaktiert, die auf der Suche nach Medizinmännern sind. Uns sind keine Medizinmänner und Medizinfrauen bekannt, die in Europa praktizieren und die wir guten Gewissens empfehlen würden. Wir möchten ebenfalls betonen, dass wir uns schon immer an folgendes Motto gehalten haben:
"Don't pay to pray!" - "Bezahlt nicht um zu beten!"
Aus diesem Grund weisen wir erneut darauf hin, dass wir es auf gar keinen Fall befürworten können, wenn indigene Zeremonien hier in Europa für Geld angeboten werden. Reiseangebote, bei denen die Teilnahme an Zeremonien in Amerika mit angeboten wird, können wir ebenfalls nicht empfehlen. Die Verwendung des Wortes "Energieausgleich" anstelle von "Kosten", "Teilnahmegebühr" etc. betrachten wir als Augenwischerei.
Weitere Informationen:
"Ich wollte schon immer einen echten "Indianer" kennenlernen."
Wir erhalten oft Anfragen von Europäern, die gerne Kontakt zu Native Americans haben möchten, doch wenn dieser Wunsch so wie in dem Zitat oben formuliert wird, können und wollen wir nicht weiterhelfen.
Interessen, Hobbies, Verhaltensweisen, Grundeinstellungen, Denkweisen etc. spielen eine große Rolle in zwischenmenschlichen Beziehungen. Doch bei den Anfragen geht es in der Regel nur darum, einen Native American kennenzulernen. Das ist genauso, als würde jemand sagen: "Ich wollte schon immer Kontakt zu einen Europäer."
Weitere Informationen:
Kurze Stellungnahme der NAAoG zum Thema "Indianer"-Kostüme
"In den USA gibt es schon seit vielen Jahren die Kampagne "Ich bin nicht euer Kostüm". Dort wird das Thema stereotype Verkleidungen jedes Jahr erneut in der Zeit vor Halloween diskutiert und die Position sehr vieler Native Americans ist klar: Sie empfinden diese Kostüme als Beleidigung.
Native Americans sind die Überlebenden eines Völkermords. Nach der Umsiedlung in Reservationen wurden die Kinder ihren Eltern entrissen und in weit entfernte, sogenannte "Internatsschulen" (Boarding Schools) gesteckt. Dort wurden ihnen nach dem Motto "Tötet den Indianer, aber rettet den Menschen" ("Kill the Indian, but save the man.") als Erstes die Haare abgeschnitten und sie mussten die Kleidung der Eroberer tragen. Ihnen wurde das Sprechen ihrer eigenen Sprache verboten und das Ausüben ihrer Traditionen und ihrer Zeremonien. Viele Kinder haben die massive körperliche und psychische Gewalt nicht überlebt und besonders in jüngster Zeit kommen darüber hinaus immer mehr Fälle sexuellen Missbrauchs ans Tageslicht. Mehrere Generationen wurden dadurch traumatisiert. Trotz allem haben es die indigenen Nationen geschafft, vieles zu bewahren oder neu zu beleben.
In Deutschland ist oft das Argument zu hören, dass die "Indianer"-Kostüme ein Ausdruck von Bewunderung seien. Wenn Native Americans jedoch erklären, dass sie die stereotypen Darstellungen nicht als Wertschätzung empfinden, so sollte dies Grund genug sein, in Zukunft auf diese Kostümierungen zu verzichten. Dadurch würden Respekt, Mitgefühl und echte Wertschätzung zum Ausdruck gebracht und es könnte endlich eine Begegnung auf Augenhöhe stattfinden."
Links zu Seiten mit weiterführenden Informationen
Informationen auf unseren Internetseiten:
Aus der Sicht von Native Americans - Zitate und Videos
Weitere Links zu externen Seiten folgen in kürze.